Einkauf Pensionskasse: Darauf sollten Sie achten!

13.02.2014

Das Thema Einkauf Pensionskasse ist aufgrund des niedrigen Zinsniveaus in der Säule 3a sehr interessant geworden. Dabei gilt es aber einiges zu beachten. Als Ihr unabhängiger Finanzoptimierer habe ich für Sie die wichtigsten Punkte für eine freiwillige Einzahlung in die Pensionskasse zusammengestellt.

Einkauf Pensionskasse

Thema Einkauf Pensionskasse: Es gibt einiges zu beachten (Foto: Fotolia)

Grundsätzlich bezeichnet man eine solche freiwillige Einzahlung als Einkauf in die Pensionskasse. Das ist steuerlich interessant, weil man den Betrag, den man einbezahlt, vom zu versteuernden Einkommen abziehen kann. Versteuern müsste man dann das Guthaben nur im Fall einer Auszahlung. Allerdings gelten hier auch Vorzugstarife.

Am meisten rentiert sich ein Einkauf in die Pensionskasse, wenn die Pensionierung schon näher rückt. Ab einem Alter von fünfzig Jahren wird dies so richtig interessant. Das liegt auch daran, dass man dann häufig ein höheres Einkommen bezieht als früher und sich der Steuervorteil deutlicher auswirkt. Außerdem profitiert man natürlich schneller davon, weil die Pensionierung nicht mehr in so weiter Ferne liegt.

Wer zwischen dem 50. und 62. Lebensjahr einen jährlichen Einkauf von 7.500 Franken tätigt, der kann nach einer Beispielrechung von cash.ch ab dem 65. Lebensjahr mit 22,5 Prozent mehr Rente rechnen. Außerdem profitiert man nicht unerheblich von einer jährlichen Steuerersparnis von 1.875 Franken.

Einkauf Pensionskasse: Größere Summe verteilen

Zu beachten gilt es: Man muss sich mindestens drei Jahre vor der Rente eingekauft haben, wenn man sich ein Guthaben auszahlen lassen möchte. Ansonsten wäre eine Steuernachzahlung fällig.

Wer plant, eine größere Summe in die Pensionskasse einzubezahlen, der sollte diese über mehrere Jahre verteilen. Ein guter Tipp ist auch, den Betrag zum Jahresende auf den Weg zu bringen. Viele Pensionskassen verzinsen das Guthaben aus dem Einkauf nämlich erst ab Februar des Folgejahres.

Mindestzins in der Pensionskasse vor Anhebung

Der Einkauf in die Pensionskasse ist aktuell durch den Mindestzins besonders attraktiv. Das waren bislang 1,5 Prozent. Die Eidgenössische Kommission für berufliche Vorsorge möchte nun diesen Satz um 0,25 auf 1,75 Prozent anheben. Damit dürfte das Einkaufsmodell auf den ersten Blick noch interessanter werden.

Beachten muss man allerdings, dass die Pensionskasse nur für die obligatorische Summe der zweiten Säule verpflichtet ist, diesen Zinssatz zu bezahlen. Bei höheren Lohnbestandsteilen ab 85.000 Franken ist in schwierigen Zeiten auch eine Nullverzinsung nicht auszuschließen. Umgekehrt kann die Pensionskasse bei einer positiven Entwicklung auch eine höhere Verzinsung vornehmen.

Vorsicht beim Todesfall!

Ein wichtiger Punkt ist die Frage, was mit dem einbezahlten Geld passiert, wenn man versterben sollte. Man darf nicht davon ausgehen, dass es auf die Erben übergeht. Vielmehr ist es häufig so, dass die Pensionskasse auch dann nur die übliche Hinterbliebenenrente bezahlen wird. In dem Fall zieht man aus einem Einkauf keinen Vorteil mehr, vielmehr ist das Geld dann sogar verloren. Hier sollte man unbedingt einen Blick in das Reglement der Pensionskasse werfen.

Wichtig ist auch, dass bei einem Einkauf in die Pensionskasse die Summe gebunden ist. Nur in Ausnahmen (z.B. Immobilienerwerb, Hypothek) ist eine vorzeitige Auszahlung möglich.

Gefahr der Unterdeckung

Kritisch kann es werden, wenn die Pensionskasse in eine spürbare Unterdeckung rutscht. Von Kürzungen aufgrund einer Liquidation oder Teilliquidation der Pensionskasse wären auch freiwillige Einzahlungen betroffen.

Deshalb sollte man sich nicht in Pensionskassen einkaufen, bei denen bereits eine Unterdeckung vorliegt oder eine Unterdeckung droht. Die Zeichen stehen hier jedoch wieder besser. Im Jahr 2013 konnten die meisten Pensionskassen einen Deckungsgrad von über hundert Prozent aufweisen.

Einkauf Pensionskasse: Potenzial vergrößern

Immer wieder kommt es vor, dass das Einkaufspotenzial in die Pensionskasse bereits ausgeschöpft ist. Deshalb kann es sinnvoll sein, einen optimierten Kadervorsorgeplan zu entwickeln. Damit lässt sich das Einkaufspotenzial oft deutlich steigern (möglicherweise sogar um 100.000 Franken und mehr). Dafür lohnt sich ein genauer Blick auf die Möglichkeiten.

Als Ihr unabhängiger Finanzoptimierer unterstütze ich Sie gerne dabei, die für Sie optimale Lösung für Ihre Altersvorsorge zu finden und einen Einkauf in die Pensionskasse zu planen oder auf Wunsch auch entsprechende Alternativen zu prüfen. Schließlich soll es sich später so richtig auszahlen.

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