Endlich hat das Jahr 2023 begonnen!

10.01.2023

Endlich hat das Jahr 2023 begonnen!

Je länger das Jahr 2022 dauerte, desto stärker sehnte man sich das Ende herbei. Kein einzelnes Börsenjahr hat in den vergangenen 50 Jahren ein derart schlechtes Ergebnis für ein gemischtes Portfolio hervorgerufen wie das Jahr 2022. Die Diversifikation nützte nichts. Das Aktienjahr war schlecht, die Anleihensmärkte waren miserabel. Überhaupt gab es noch nie ein Jahr, in dem die Obligationen so schlecht abschnitten wie 2022. Der Swiss Bond Index schnitt mit -12.1% noch verhältnismässig gut ab.

Der Index der eidgenössischen Anleihen hat das Jahr 2022 mit -17.0% abgeschlossen. Das ist schlechter als der Weltanleihensindex mit -16.0% und der Schwellenländer Anleihensindex mit -16.5%.Der aktienbezogene Swiss Market Index (SMI) schnitt mit -16.7% schlecht ab, aber immerhin deutlich besser als der Schweizer Index der mittleren und kleineren Unternehmen (SPIEX) mit -24.0%. Das war ein Grundmuster, das sich weltweit beobachten liess. Die KMU-Aktien büssten tendenziell überdurchschnittlich ein, ebenso die Branchen Immobilien (in Europa -40.1% im Durchschnitt), Konsumgüter (-32.6%), Technologie (-28.4% in Euro).

Der Weltaktienindex büsste 19.5% ein, jener der weltweiten Schwellenländer 22.4% (jeweils in Dollar).Ich halte die gegenwärtigen Voraussetzungen für attraktiv, um in den kommenden zwei, drei Jahren insbesondere von Anleihen profitieren zu können. Bei den Aktien bin ich der Ansicht, dass sich kurzfristig keine schlüssigen Aussagen über den Kursverlauf machen lassen. Aber die Attraktivität von qualitativ herausragenden Dividendentitel bleibt ungebrochen. Der Roche-Kurs büsste zwar in den letzten acht Monaten 27.5% ein. Bei Nestlé waren es über das ganze Jahr 15.9%. Das sind die beiden gewichtigsten Schweizer Aktien, die selbst im Weltaktienindex unter den Top 33 rangieren. Aber beide dürften das Jahr gut abschliessen und ihre Dividenden erneut erhöhen.

Prognosen für das Jahr 2023

Prognose 2023

Eine Prognose für ein Kalenderjahr zu erstellen ist einfach. Tatsache bleibt jedoch, dass dieselbe Prognose nicht selten bereits im ersten Quartal revidiert werden muss. Blicken wir doch einmal auf das Jahr 2020 zurück. Allen Vorhersagen nach sollte ein tolles Jahr resultieren. In der Tat steuerte der Swiss Market Index (SMI) in den ersten Wochen auf ein neues Allzeithoch. Am 19. Februar lag der SMI bei 11’263 Punkten, satte 6% höher als zu Jahresbeginn.

Danach überrollte die Corona-Pandemie die Weltwirtschaft und legte zahlreiche Branchen brach. Der SMI fiel um 28% auf 8’160 Punkte und machte alle Prognosen obsolet. Das Kalenderjahr 2021 lieferte dafür, was man sich aus der Wiederöffnung der Wirtschaft erhofft hatte. Die SMI stieg um 20.3%. Danach sah es vielerorts nach einem gemächlichen Jahr 2022 aus.

Stellvertretend für alle Prognosen wiederholen ich an dieser Stelle die Einschätzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in deren geldpolitischen Lagebeurteilung vom 16. Dezember 2021. Die Inflationsprognose für das Jahr 2022 lag bei 1.0% und bei 0.6% für das Jahr 2023.

Die SNB unternimmt jeweils vieles, um derartige Prognosen zu erzielen. Sie ist in einem regen Kontakt mit vielen Unternehmen in zahlreichen Branchen. Auch diese qualitativen Aspekte fliessen in die quantitativen Modelle ein.

Die SNB ging in ihrem Basisszenario für die Weltwirtschaft im Jahr 2022 davon aus, dass trotz der damals ungünstigen Pandemieentwicklung keine erneuten weitreichenden Eindämmungsmassnahmen erforderlich sein würden. «Die Konjunkturerholung sollte sich somit fortsetzen, wenn auch etwas gedämpft», liess sich die SNB zitieren und führte deshalb unverändert ihre expansive Geldpolitik u. a. mit einem Leitzins von -0.75% fort.

Doch die postpandemische Konjunkturdynamik war viel stärker als erwartet. Die vollen Auftragsbücher galt es abzuarbeiten. Lieferengpässe erschwerten und verteuerten die Güterproduktion jedoch massiv. Hinzu kamen der Krieg in der Ukraine sowie höhere Preise für Erdöl, Gas und bald auch Strom. Der inflationäre Druck breitete sich rasch über die verschiedenen Güterkategorien in Zweitrundeneffekten aus. Die Inflation im Jahresdurchschnitt 2022 erhöhte sich auf 2.9% und liess der SNB keinen anderen Weg, als die Geldpolitik zügig zu straffen. Der SNB-Leitzins wurde innert Jahresfrist um 1.75% erhöht.

Sparpläne – Cost Average Effekt – Jetzt erst recht!

Der Cost Average Effekt, auch bekannt als Durchschnittskosteneffekt, beschreibt den Vorteil, den man hat, wenn man in regelmäßigen Abständen, z.B. monatlich, in eine Anlageklasse investiert, anstatt einen größeren Betrag auf einmal zu investieren. Durch den regelmäßigen Kauf von Wertpapieren oder anderen Anlageformen wird das Risiko reduziert, dass man zufällig zu einem Zeitpunkt einsteigt, an dem der Kurs gerade am höchsten ist.

Da die Preise von Wertpapieren und anderen Anlageformen schwanken, kann es sein, dass man einen Teil seiner Investitionen zu einem höheren Preis und einen anderen Teil zu einem niedrigeren Preis erwirbt. Durch den Durchschnittskosteneffekt wird der Durchschnittspreis, zu dem man in eine Anlageklasse investiert hat, gesenkt. Dies bedeutet, dass man bei einem späteren Verkauf dieser Anlageklasse möglicherweise einen höheren Gewinn erzielen kann, als wenn man den gleichen Betrag auf einmal investiert hätte.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Durchschnittskosteneffekt nicht dazu dient, den Markt zu schlagen oder eine kurzfristige Preisentwicklung vorherzusagen. Stattdessen dient es dazu, das Risiko von ungünstigen Einstiegszeitpunkten zu reduzieren und einen Durchschnittspreis zu erhalten, der niedriger ist als der Durchschnittspreis, zu dem man auf einmal investiert hätte.

Ihr unabhängiger Finanzoptimierer
Lorenz Fuchs

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